Ohne Umschweife und langes Vorgeplänkel geht’s gleich weiter mit den neueren Zelda-Spielen. Diesmal sind The Wind Waker, Twilight Princess und Skyward Sword dran.
The Legend of Zelda: The Wind Waker
The Wind Waker (WW) schlag mit seiner Cel-Shading-Optik mal in eine komplett andere Richtung, als man es von den 3D-Zeldas bislang gewohnt war. Alles wirkte bunter, aber seltsamerweise fiel dies nach einiger Spielzeit gar nicht mehr auf und irgendwie fand ich es sogar sehr passend. Es bekam dadurch gewissermaßen einen Anime-/Cartoon-Look.
Außerdem konnte es mich mit seiner Spielsteuerung überzeugen. Die Kämpfe bestanden nun nicht mehr nur aus einfachen Links-Rechts-Schwerthieben, sondern es wurden abwechslungsreiche Moves eingebaut, die den Angriffen mehr Pepp gaben. Und durch die Comic-Optik wirkten diese Bewegungen auch überhaupt nicht übertrieben oder unrealistisch.
Es war jedoch ein Fehler, auf eine riesengroße Meereskarte zu setzen. Ich persönlich scheue ja jeden unnützen Weg, den ich in Games gehen muss, nur um von A nach B zu gelangen. Daher fand ich das Ocarina-Feature in OoT und MM sehr gut. Man konnte sich so blitzschnell an bestimmte Orte beamen und musste nicht mühsam jedes Mal denselben Weg zurücktrotten. Bei WW funktionierte dies aber erst recht spät, sodass man die erste Zeit quasi pausenlos mit dem Boot unterwegs war. Da kann ich mir echt spannendere Dinge vorstellen…
Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß und fand den letzten Endboss sehr gelungen. Auch die Geschichte um das versunkene Hyrule war sehr interessant. Mir fiel jedoch hier schon auf (was es bei den Vorgängern nicht gab), dass die Story doch sehr gestreckt wirkte. Ich meine, erst muss man 3 Statuen aktivieren, nur um dann nochmal das Masterschwert durch 2 andere Quests zu stärken, bevor es endlich weitergeht. Muss man solch dämliche Zwischenquests einfügen, nur um 2-3 Stunden Spielzeit mehr herauszuholen? Mal ehrlich…
The Legend of Zelda: Twilight Princess
Der erste Zelda-Ableger für die Wii machte sein Debut mit der Wii-Motion-Steuerung und es lief meiner Ansicht nach ganz okay. Nach erster Eingewöhnungszeit klappte das Zielen mit der Wiimote und das Schwert zu schwingen war auch kein Problem. Ein Manko war, dass die Schwerthiebe nicht eins-zu-eins umgesetzt wurden. Mal ehrlich, da baut Nintendo eine Konsole, bei der sie mit der grandiosen Bewegungssteuerung prahlen und dann bekommen sie nicht einmal einen simplen Schwerthieb (der ja eigentlich nur in eine Richtung verläuft) hin. So wurde die Schwertkunst mal wieder zur wahllosen Klopperei. Da hätte man auch gleich auf ein Gamepad setzen können (welches ich auch weiterhin der Wiimote vorziehe, solange es noch kein richtiges Virtual Reality gibt).
Die Story war aber mal wieder düsterer gehalten und damit ein Kontrast zu WW. Twilight Princess (TP) führte ebenfalls die – zumindest zeitlich befristete – Verwandlung in einen Wolf ein. Das ging mir jedoch schon zu Beginn auf den Sack, weshalb ich froh war, als man zwischen diesen Formen frei hin- und herswitchen konnte. Leider vermisste ich den direkten Bezug zu Zelda und der – ich nenn es mal – „klassischen“ Zelda-Story. Ganondorf taucht zwar am Ende noch einmal auf, aber die meiste Zeit geht es um die kleine Midna aus dem Schattenreich.
TP war wieder ein Zelda, dass versuchte, eine finstere Stimmung zu schaffen (wie schon bei MM) und das gelang ihm auch recht gut. An meinen Liebling Majora’s Mask reicht es aber trotzdem nicht heran, doch von den Wii-Titeln gefällt es mir bislang am besten.
The Legend of Zelda: Skyward Sword
Allzu viel kann ich über Skyward Sword (SkS) leider noch nicht sagen, da ich erst bei der Hälfte angekommen bin. Trotzdem hat sich meine Meinung schon ziemlich stark gefestigt und bevor der 2. Teil dieses Artikel erst in einem Monat erscheint gebe ich gleich mal jetzt meinen Senf dazu.
Von der Wii-Steuerung bin ich leider immer noch nicht vollends überzeugt, selbst nach Einführung der verbesserten Motion Plus-Steuerung. Die Schwerthiebe werden zwar in Bezug auf die Richtung ein-zu-eins umgesetzt, aber ich fühle mich trotzdem nicht so, als wenn ich wirklich ein Schwert führen würde. Links Schwerthiebe werden dafür einfach zu schnell ausgeführt und wirken überhastet. Häufig funkt einen der Delay bei der Bewegungsübertragung dazwischen und die Kabel, die die Wiimote mit dem Nunchuck verbinden, stören einfach nur, wenn man ausholen will. Hinzu kommt, dass man z.B. den Vogel und den fliegenden Käfer nicht mit dem Analogstick steuern kann, sondern ebenfalls auf die Wiimote zurückgreifen muss… und ich könnte noch ewig so weitererzählen. Leute, wenn ihr Schwertschwingen nicht einwandfrei realistisch umsetzen könnt, dann gebt mir einfach einen Controller! Damit kann ich mehr anfangen!
Außerdem hasse ich es, dass auch hier ständig Nebenquests eingeführt werden, nur um das Spiel künstlich zu strecken. Früher hatte ich ein Ziel, das ich kannte: Alle Tempel meistern und Ganondorf/Horror Kid besiegen. Hier werde ich die ganze Zeit im Dunkeln gelassen, was nun eigentlich mit Zelda ist, wo sie hin ist und was mein Ziel überhaupt ist. Stattdessen werde ich wieder einmal durch die halbe Welt geschickt, um mein Schwert und meine Fähigkeiten zu verbessern. Denn ich bin ja noch laaaaange nicht bereit mich dem „wirklich“ Bösen zu stellen. Ich bin jemand, der im Spiel, wie auch im Leben gerne (große) Ziele hat, also lasst mich nicht ständig im Ungewissen, wo meine Reise nun hinführen soll.
Kommen wir aber nun zum Positiven: Die Story und der Soundtrack ziehen mich echt in ihren Bann. Es ist diese klassisch orchestrale Musik gepaart mit dieser märchenhaften Atmosphäre, die ich an The Legend of Zelda so mag. Dabei ist es egal, ob es eine eher düsteres Märchen, wie in MM oder TP, ist oder das Ganze mehr auf diese – wie soll ich sagen – traumhafte Ebene gehoben wird. Hier kann SkS auf jeden Fall punkten und ich bin schon sehr auf das Ende gespannt.
The Legend of Zelda: Mangas
Bisher sind bei Tokyopop schon unzählige Zelda-Mangas erschienen. Ich persönlich habe bis jetzt nur Ocarina of Time, Majora’s Mask und A Link To The Past gelesen. Auch wenn die Geschichten an manchen Stellen etwas gehetzt wirken, so gibt es doch auch für diejenigen, die die Spiele gezockt haben, ein paar Neuerzählungen und Zusatzinfos. In MM beispielsweise wird die Entstehung von Majoras Maske erzählt, was man im Game nicht erfährt. Außerdem ist es interessant, wie die Stories vom Autor Akira Himekawa interpretiert werden. Hier bekommt Link eine Persönlichkeit verpasst, während man im Spiel ja quasi selbst seine Persönlichkeit ist. Anders wäre es auch gar nicht möglich gewesen Links Abenteuer auf Papier zu bannen. Wer will schließlich schon einen Helden, der im kompletten Manga nicht ein Wort sagt XD?
Alles in allem recht ordentliche Mangas, die sich gut lesen lassen. Ein Meisterwerk der Mangakunst sollte man aber nicht erwarten. Meine Empfehlung ist auch hier Majora’s Mask^^.
Was haltet ihr von der Zelda-Reihe? Habt ihr auch die Mangas gelesen oder eines der Spiele gezockt? Schreibt doch einfach einen Kommentar dazu.
Es war immer wieder spaßig die Reaktionen zu Wind Waker zu lesen, denn ERST hatte NIntendo ein Spiel der Optik nach wie Twilight Princess versprochen, und man brachte ja mit wind Waker das wirklich ABSOLUTE gegenteil XD Dennoch soll es ein gutes Spiel sein und ich denke das gleicht immer Optik aus. Zumal ironischerweise dann das „gewollte“ Zelda Twilight Princess nicht ganz so gute Reaktionen einheimste.
Wusste nicht das es soooviele Mangas dazu gibt, mich selber reizen diese Mangas eher weniger, aber wer weiß? Was nicht ist kann ja noch werden ^^ Schöner Bericht