Erlebnisbericht: Manga-Comic-Convention 2014 (2)

Hier folgt nun der zweite Teil meines diesjährigen Messeberichts. Viel Spaß.

Tag 3 – Samstag (15.03.2014)

Am Samstag wurde es dann richtig voll. Das merkte man bereits am frühen Morgen, als aldo und ich anstehen mussten, um überhaupt in die Halle zu kommen. Die Schlange war zum Glück jedoch nicht allzu lang.

Gleich zu Beginn machten wir uns in den japanischen Teegarten zum Vortrag „Original oder Fälschung?“ der Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Dieser unterschied sich jedoch nicht weiter von den Vorträgen, die es bereits die Jahre zuvor immer auf der LBM gab. Jedoch trafen wir dort Muetsch und Gebbi vom berühmt-berüchtigten Team107, einem ehemaligen Moderatorenteam von Outland.FM. Mittlerweile streamen sie jeden Dienstag zusammen mit Blacky den Anime-Livestream von NanaOne. War schön, die beiden zu treffen, auch wenn ich mit Muetsch bereits bei der „Fanbefragung“ im Vorfeld der MCC gesprochen habe.

Gemeinsam machten wir uns danach auf zum Panel-Talk mit Sakae Esuno, dem Zeichner von Mirai Nikki und dem neu erscheinenden Manga Big Order. Ein paar Brocken Japanisch konnten wir sogar verstehen, was das Ganze nur umso witziger machte. So wollte Esuno-san auch nicht den Namen seines Hundes verraten, da dieser ihm als Passwort dient XD.

 

Danach gingen Muetsch und Gebbi ihren Live-Podcast über die LBM aufnehmen. Diesen könnt ihr euch hier anhören. Er zeigt auch noch mal eine andere (vielleicht etwas unvoreingenommenere) Sichtweise auf die Messe.

Aldo und ich machten uns derweil auf zum 2. Teil des Storytelling-Workshops, der sich diesmal mit dem Thema „Das Tier im Mensch, der Mensch im Tier“ beschäftigte. Hier wurde auf die Rolle von Tieren als Versinnbildlichung von menschlichen Handlungen eingegangen und wie man diese durch und mit Tieren darstellen kann. Als Beispiel wurde der Film „Das Leben von Pi“ genommen, der mir nun sogar sehr sehenswert erscheint.

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Es folgte der Vortrag „Von Klopantoffeln und anderen Schwierigkeiten“ im japanischen Teegarten, dem man dort eigentlich auch jedes Jahr beiwohnen kann. Daher war mir der Inhalt schon bekannt, jedoch kannten ihn Muetsch, Gebbi und aldo noch nicht. Es ging zum Großteil darum, wie man sich der Etikette entsprechend beim japanischen Essen und in einem klassischen japanischen Ryoukan (Hotel) verhält. Für alle die, die es nicht wissen: Wenn man mit den Klopantoffeln aus dem Klo in den Hausflur geht, kann man auch gleich seine Notdurft im Flur des Gastgebers verrichten. So sieht’s aus.

Im Anschluss gab es noch einen weiteren kleinen Vortrag mit dem Namen „Manga – was war, was ist und was wird sein?“, ebenfalls von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Der Titel war jedoch etwas irreführend, da es vorwiegend um einen besonderen rechts-konservativen Mangaka ging, der die japanische Gesellschaft in seinen Werken kritisierte. Leider ist dieser Künstler hier kaum bekannt und fristet sicher auch in Japan nur ein Nischendasein.

So freute ich mich nach diesem mich eher weniger ansprechenden Thema auf die abends angekündigten Events auf der großen Showbühne. Hier konnten mich die deutsche Idolband Renai Revolution und Ferushan begeistern. Auch wenn die Choreografie nicht ganz an die japanischer Idolbands heranreichte, so lieferten sie doch eine gute Show ab und spielten sogar einen Song meiner Lieblingsband µ‘s aus Love Live >_<!

Aber auch Ferushan wusste mit ihren Ani- und Gamesongs zu begeistern. Die beiden Künstler sollte man wohl mal im Auge behalten.

Irgendwann spät nachts um 22 Uhr endete dann auch dieser ereignisreiche Tag. Lange genug war er ja.

 Tag 4 – Sonntag (16.03.2014)

Der letzte Tag begann diesmal recht zeitig, wollten wir doch gleich zum dritten Teil des Storytelling-Workshops, in dem es um Verwandlungen ging. Auch dieser wurde vom Studenten Bastien geleitet und fand am Schwarzen Sofa statt. Durch den gerade wieder aufkommenden Sailor Moon-Hype bot sich das Thema natürlich an. Es wurde gezeigt, welchem Zweck Verwandlungen in Anime dienen und was der Unterschied zu Comics ist, in denen der Held sich ja mit der Verwandlung ein Alter Ego schafft, um nicht enttarnt zu werden. In Anime/Manga dient dies ja mehr der Einleitung eines Kampfes und der damit verbundenen besonderen Fähigkeiten, die der Held/die Heldin erlernt. Auch die Verwandlung in Tiere wurde hier wieder aufgegriffen.

Da ansonsten für aldo und mich keine weiteren Events anstanden, auf die wir unbedingt hätten gehen wollen, schlenderten wir mal ein wenig durch die anderen Messehallen, um zu schauen, was abseits des Trubels auf der MCC so los war. Man konnte so z.B. auch eine alte Druckmaschine bestaunen.

Auch die Halle mit internationalen Verlagen war recht interessant anzuschauen. Ich ließ es mir auch nicht nehmen, ein Buch der besten deutschsprachigen Chuck Norris-Fakten zu kaufen. „Warum?“, fragt ihr jetzt? Nun, da Chuck Norris mich sonst geroundhousekickt hätte. So sieht’s leider aus ^_^;.

Ich fand es auch schön zu sehen, dass mittlerweile so gut wie jeder Verlag simultan E-Books zu den normalen Büchern anbietet. Dies zeigt, dass E-Books zwar nicht die herkömmlichen Bücher verdrängt haben, aber trotzdem nebenher existieren. So bleibt es jedem selbst überlassen, wie er sein Buch lesen will. Und das ist meiner Ansicht nach die optimale Lösung.

Um 4 Uhr nachmittags trafen wir dann nano, eine Fansubberkollegin, im Teegarten. Wir unterhielten uns ein wenig und ließen die Messe danach mit einem gemütlichen Essen beim Japaner in Leipzig ausklingen.

Fazit dieser Manga-Comic-Convention

Im Vorfeld wurden einige Vorschläge gesammelt, wie man den Manga- und Animebereich der Leipziger Buchmesse ausbauen könnte. Vieles davon wurde umgesetzt. So gab es dieses Jahr eine eigene Halle mit ausreichend Platz, so dass das alljährliche Gedrängel aufhörte. Außerdem wurden Workshops angeboten und auch das Bühnenprogramm wurde ausgebaut. Ein Fansub-Kino gab es nicht, was sicher auch an der schwierigen rechtlichen Situation scheiterte. Nichtsdestotrotz hat man sich den Wünschen der Fans angenommen und dem Manga- und Animebereich die Aufmerksamkeit zukommen lassen, nach der er immer geschrien hat.

Für mich persönlich gab es dieses Jahr leider keine Ehrengäste, auf die ich mich besonders gefreut habe, aber die Storytelling-Workshops und die kleinen Konzerte am Samstagabend machten dies wieder wett. So war es im Großen und Ganzen eine gelungene Messe/Con und ich hoffe, dass man auch das nächste Jahr weiter daran arbeitet, das Programm auszubauen und noch die ein oder anderen Events abseits des Mainstreams anzubieten. Die MCC wird ihrem Namen als „Convention“ aber schon gerecht und ich freue mich bereits auf die nächste Leipziger Buchmesse.

Cosplay-Fotos

Batman mit seinem Anti-Hai-Batspray

Batman mit seinem Anti-Hai-Batspray

Son Goku und seine Bulmas

Son Goku und seine Bulmas

Kyouko, Madoka und Sayaka aus Puella Magi Madoka Magica

Kyouko, Madoka und Sayaka aus Puella Magi Madoka Magica

Yazawa Niko aus Love Live!

Yazawa Niko aus Love Live!

Super Sonico

Super Sonico

Random Cosplayer, deren Charaktere ich nicht kenne

Random Cosplayer, deren Charaktere ich nicht kenne

Eve aus dem MMORPG Elsword

Eve aus dem MMORPG Elsword

Kousaka Honoka aus Love Live!

Kousaka Honoka aus Love Live!

Neko-Majin und Toriyama

Neko-Majin und Toriyama

Kuriyama Mirai aus Kyoukai no Kanata

Kuriyama Mirai aus Kyoukai no Kanata

 

Kuriositäten dieser LBM

Alle, die Twitchplayspokémon verfolgt haben, hatten hier die Gelegenheit, Lord Helix zu preisen.

ALL HAIL HELIX!!!

Was will uns dieser Manga sagen? Ich habe selbst nicht hineingeschaut, aber der Titel und das Cover sind schon mal interessant. Zumal er original japanisch ist und trotzdem keine Rechtschreibfehler im deutschen Text zu finden sind. o_O

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Abseits der Manga-Comic-Convention war natürlich auch viel in den anderen Messehallen los. Mir fiel vor allem dieser Riesenbereich mit den Leselampen auf, wo man sich beim Lesen wie im Schlafbett fühlen konnte. Na ja… liegen konnte man trotzdem nicht, aber im Liegen lesen kann ja jeder.

2 Kommentare zu “Erlebnisbericht: Manga-Comic-Convention 2014 (2)

  1. Pingback: Alex goes Presse MCC 2014 | RedStar-Enterprises

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